Holz und Kartonmodelle - modellbau-woelfe.de

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Auswahl - Holz,- und Kartonmodelle
Moin zusammen, der heutige Baubericht unterscheidet sich ein bisschen von den bisherigen und wird daher auch etwas umfangreicher beschrieben.

Es würde mich freuen, wenn auch Ihr Plastikmodellbauer unter den Lesern Euch die Zeit nehmt und beim Material Holz mal herein schnuppert.

Als Weihnachtswichtel-Modell für unsere Chefin Silvi habe ich mir im letzen Jahr einen Zweimast-Schooner aus der Mitte des 18ten Jahrhunderts von der Firma Mamoli ausgesucht.

Bei diesem Modell ist der Unterrumpf aus dem vollen gefräst, was mir etwas Zeit gespart hat.

Zunächst wird der Rumpf grundiert und verschliffen, um die Poren zu schließen und ihn lackieren zu können. Anschließend werden alle drei Decks mit Leisten, welche auf Länge geschnitten werden beplankt und lackiert.

Das Schanzkleid incl. Schanzkleidstützen werden aus verschiedenen Holzleisten gebaut. Diese müssen zunächst für eine Weile in Wasser gelegt werden um sie einzuweichen. Das ist nötig um sie anschließend mit einer Art Lötkolben in die richtige Form bringen zu können ( Rundungen am Heck z. B. ).

Nach dem lackieren des Rumpfes in schwarz und weiß konnte ich mit den Decksaufbauten beginnen. Hier wurden die Deckshäuser, Luken, Niedergänge etc. aus Leisten gebaut und lackiert. Außerdem werden der Bugspriet, die Masten und Rahen aus konisch zugeschliffenen Rundstäben erstellt und gebeizt.

Der Bugspriet und die Masten werden eingebaut und mit dem „stehenden Gut“ versehen. Das sind alle ( schwarzen, da im Original geteerten ) fest verbauten Taue, welche die Masten und den Bugspriet am Schiff halten.

So auch die Wanten, welche wie Leitern aussehen und sowohl die Masten seitlich halten, als auch den Matrosen das Aufentern zum Segelsetzen ermöglichen. Diese nahmen besonders viel Zeit in Anspruch, da jedes einzelne waagerechte Seil zunächst mit Weißleim angesetzt und anschließend mit Sekundenkleber gesichert werden musste.

Der nächste Schritt ist das takeln des „laufenden Guts“, also alle beweglichen Taue, mit denen u. a. die Segel gesetzt und richtig getrimmt werden.

Zu guter Letzt werden die Anker lackiert getakelt und verbaut, die Namenszüge ( aus Aufreibebuchstaben ) angeklebt sowie die Flagge gehisst.

Das Modell hat natürlich noch einen schönen Schiffständer bekommen, um es vernünftig in die Vitrine stellen zu können.

So, geschafft. Ich hoffe, dieser kurze Einblick in den Holzmodellbau hat Euch gefallen!
Grüße Jensi
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